Renn-Meeting Eilenburg

Um sich langsam wieder mehr im Rennbetrieb zu akklimatisieren, da in 2011 die Youngster je nach Neigung im Coursing und Rennen eingesetzt werden sollen, rollte der Prestiner Vivaro mit der gesamten Weiberschaft (8 Hündinnen und Chauffeuse) zum Stelldichein in die schöne Muldeaue ein. Anlaß war auch das erneute Anfeuern der tapferen Stralsunder Jungs FAYOLLE und IN DULCE JUBILO sowie das seltene Wiedersehen mit Angelo, Inge und Gerhard und den vierbeinigen Gefährten.

Der Tag sollte ein besonderer werden, denn bei idealem Wetter wartete bei den Whippets der A-Klassen eine derart hochkarätige Besetzung auf, dass man getrost von der WM-Revanche sprechen konnte. Und der eigene Stall, z.Zt. nur gering im Rennsektor vertreten, wusste zu überzeugen. Aber auch hier der Reihe nach.

FAYOLLE bei den Rüden-Senioren (6 Starter) und INDI in der Grundklasse (9 Teilnehmer) sollten die Daumen gedrückt werden. Lediglich INDI benötigte einen 2. Vorlauf mit möglichst einer Steigerung, um sich die Finalteilnahme sichern zu können. Er lag nach Durchgang 1 auf dem 5. Rang und konnte diesen auch durch eine Zeitsteigerung festigen. Somit waren beide Jungs im Finale.

Dort drehten sie noch einmal richtig auf, so dass FAYOLLE einen hervorragenden 3. Platz hinter den beiden aus dem Süden angereisten Rüden (Boomer und Balu ) belegte und INDI nach einer deutlichen Zeitverbesserung in jedem Lauf den stolzen 4. Rang erkämpfte.

Gemessen an der Rennleistung noch im Juni an gleicher Stelle hat INDI wesentlich dazugelernt und traut sich anscheinend auch mehr zu. So dürfen wir auf weitere Renneinsätze bei kleineren Veranstaltungen mit Perspektive auf schöne Platzierungen hoffen.

Diana, Jens und meine Person waren natürlich sehr zufrieden, wie auch die Siegerehrungsfotos belegen. Nicht unerwähnt soll der prima 2. Platz von Fergus, dem Sohn von Angelo, in der Grundklasse bleiben. Bei seinem ersten Rennen steigerte er sich enorm, so dass die Finalzeit berechtigte Hoffnung für eine erfolgreiche Rennkarriere erweckte.

Noch dramatischer verliefen allerdings die 2. Vorläufe der hochkarätigen A-Klasse-Felder mit je 13 Hündinnen und Rüden am Start. Bei den Rüden 5 aus der deutschen WM-Equipe mit Wizzard, Mick Jerome, James Brown, Angelo und Kailando und namhafte Renner aus CZ; die Hündinnen repräsentiert von der Weltmeisterin und der Vize-Titelträgerin. Mein ganz besonderer Augenmerk und Herzblut galt natürlich "meinem" Angelo, der sich im 2. Lauf den Bahnrekord holte. Wie nicht anders zu erwarten, drohte bei der "Starbesetzung" eine weitere Verbesserung. Die steuerte Wizzard dann in seinem 2. Lauf, noch wenige Hundertstel schneller, bei und durfte sich etwas länger über dieses Bonbon freuen. Angelo ging unter blau mit der zweitbesten Zeit ins Finale, unter rot Wizzard und irgendwie glaubte man, der Sieg würde unter den beiden ausgemacht werden. Die Anspannung der Besitzer im Sattelplatz konnte man fast körperlich spüren bei der "2. inoffiziellen WM". Wo würden sich die weiteren Top-Rüden Kailando, James Brown, Mick Jerome und der einzige Tscheche King Vlapan, der das Finale erreichte, einreihen?

Die Startphase erwies sich als vorentscheidend, denn Mick Jerome katapultierte sich gleich an die Spitze, gefolgt vom innen laufenden Angelo und dem außen gegenwirkenden James Brown. Festgesetzt, verlor mein Herzensjunge Angelo wertvollen Boden, der nicht mehr aufzuholen war. Stattdessen kämpften etwas abgesetzt James Brown und Mick Jerome um den Sieg, während der noch mehr ins Hintertreffen geratene Wizzard erst im Endspurt Angelo passierte und sich den 3. Rang sicherte. Die Zeiten zeigen, dass es sich um die hochkarätigste Besetzung, die je in Eilenburg an den Start ging, handelte. Selbst Angelo mit suboptimalem Rennverlauf hatte sich nur um 8 Hundertstel zu seinem zwischenzeitigen Bahnrekord verschlechtert und der Träger vor diesem Renntag holte sich seine Bestmarke zurück. Glückwunsch an den Heim-Matadoren Mick Jerome zu seiner Bestleistung! Dieses Rennen war wirklich der Knaller. Die Hündinnen nicht ganz in der Leistungsdichte bei den Finalistinnen, bezogen ihr Spannungspotential vor allem aus dem Aufeinandertreffen der beiden "WM-Queens" Amy und Wallflower. Letztere hatte den alten BR geradezu pulverisiert und die 23er-Marke unterboten.

Der Finalverlauf muß jenem in Ungarn geglichen haben, denn Amy mit ihrem fulminanten Start führte lange, bis Wallflower in typischer Aufholjagd dann doch noch recht sicher gewann. Die Bronzemedaillie holte sich die zierlich anmutende Caya vor der wiedererstarkten Kate. Nituna und Katana vervollständigten die Finalplätze 5 und 6.