Bermatingen im Zeitraffer

Seit einem halben Jahr war der Termin Bermatingen anläßlich der Doppelveranstaltung Bermatinger Bär mit CACIL-Rennen anberaumt; ein Kraftakt für meine Delegation, denn wir fuhren erst am Samstag an den Bodensee, um am Montag leider wieder Richtung NO die Heimreise anzutreten, jeweils um die 900 km. Muss doch jeder Urlaubstag gespart werden für die anstehende Welpenaufzucht.- Aber um es vorweg zu nehmen, Bermatingen und die Region werden mich wiedersehen, wenn ich keine Welpen zu betreuen habe.

Ich sah so die Besitzer und Jährlinge wieder, die ich seit der Übergabe nur auf Fotos/Clips gesehen hatte. Im einzelnen waren es das Schwaben-Duo OVID & PAN TAU, PIPPIN und  PEPITA. Zusätzlich traf ich auch Sylvie mit JAMIRON auf dem Platz wieder und konnte mich von der besten Verfassung beider überzeugen.

Meinem Quintett steckte noch mehr oder minder die 10-stündige Autofahrt vom Vortag in den Knochen, aber alle schlugen sich tapfer. Glücklich konnte ich auch über ein maßgeschneidertes Quartier mit eigenem eingezäunten Garten und großer gesicherter Terasse freuen. Das wird definitiv nicht das letzt Mal sein, dass ich dort war.

Nun zurück zu den Youngstern. Alle 4 haben sich prächtig entwickelt und sind von gutem Maß. Lediglich PIPIN reicht an die 51 cm heran, OVID als 47er-Rüde ist ein kleiner harmonischer Jüngling, der sicher beim Coursing sein prioritäres Einsatzgebiet mit Erfolgserlebnissen haben wird. Kumpel PAN TAU kommt kompakter und stabiler daher und mit seinen 50 cm dürfte er in allen Disziplinen gut zu Hause sein. PIPPIN hat mich in seiner Entwicklung etwas überrascht, denn er ist ein eleganter Sporttyp von längerem Format geworden, eifert also Oma KALYPSO nach. Seine Präsenz ist schon besonders, man darf gespannt sein, was er bewegen kann.- Last but not least die hübsche blau-weiße Schwester PEPITA aka Pepi, die ca. 47 cm aufweist und von harmonischem Typ ist. - Ich konnte also wirklich rundum zufrieden sein, wie sich das Quartett entwickelt hat.

 

Während ich noch bei der Anreise weilte, wurden PIPPIN und PEPITA bei Herrn Marco Sistermann erstmals in der Jugendklasse ausgestellt. Der Bruder hatte bereits mit seinem Frauchen Andrea vom Verein etwas Ringtraining verordnet bekommen, während PEPITA lediglich am Ausstellungstag noch etwas abgucken konnte. So lief es noch nicht ganz perfekt, aber auch von ihr gibt es zwei schöne Fotos aus dem Ring, wo man ihr Potential erkennen kann. Diesmal reichte es hinter einer Show-Schönheit mit französischen Wurzeln dann letztendlich zu einem sg2. Einen weiteren Versuch werden Susanne & Pepi im Herbst machen. PIPPIN stand allein in der Jugend-Klasse und erhielt, wenn auch noch nicht alles perfekt war, das V1 mit den Jug.CH.-Anwartschaften zugesprochen und durfte stolz seine erste Schleife nach Hause tragen. Frauchen hat jetzt "Bock auf mehr" und sucht schon nach passenden Einsätzen in der Umgebung.

 

Am Renntag nun bei ebenfalls recht heißem Sommerwetter hatte ich NIGRITELLA trotz ordentlich Hüftgold und Nachhitze für die Grundklasse gemeldet, da die Distanz generell bei 260 m lag. Aus Mangel an Senioren und Rüden wurde LAURIN zugeteilt. Das 5er-Feld komplettiert wurde durch die zarte Flitzerin Baileys und zwei Hündinnen aus dem Kennel Druantia's. Leider war ein Wiedersehen mit der Schweizer Delegation der Golden Blue's und dem Papa in spe YUKON knapp gescheitert, denn es stand parallel die Züri-Meisterschaft in Rifferswil an.

Diese gewann bei den Rüden so nebenbei wer?...der Papa YUKON OF GOLDENBLUE! Wieder eine Visitenkarte mehr für den hellroten Beau mit der Sportler-Offensive. Wir freuen uns natürlich sehr mit der Familie und den Züchtern und schauen gespannt auf MAGNOLIA'S dezentes Bäuchlein.

Bei mehr Abstimmung mit grenznahen Vereinen wären einige Schweizer mehr am Start gewesen. Schade für den Bermatinger Verein, der es mit den Sololäufen aber trotzdem auf 80 Teilnehmer brachte. Die größten Felder wiesen die Salukis und Windspiele auf, so dass auch CACILs vergeben werden konnten

Sylvie half mir beim Betreuen und Einsetzen von LAURIN, so daß alles lief. Der Einlauf war nicht unerwartet Baileys vor Laurin, Stella und den beiden Druantia's Hündinnen. Da LAURIN nach der Ruhezeit eine leichte Empfindlichkeit im hinteren Rücken zeigte, beließ ich es bei seinem einen Lauf. Das Finale hatte dann den erwarteten Einlauf von Baileys vor Stella und den schönen Stallgefährtinnen aus dem Süden.  -Die Pause bis zur Siegerehrung wurde vom Effloresco's -Trupp bei Schorle und sonstigen leichten Durstlöschern für eine gesellige Runde genutzt und natürlich gab es Crash-Kurse im Messen üben und Ausstellen durch mich anstrengende Züchtermutter. - Organisatorisch ist auch Dank der Anwesenheit der Sportkommissionsverantwortlichen und Vereinsfunktionären ein Messtermin in Lorch im Herbst in Aussicht. Genaueres wird dann veröffentlicht, wenn auch der erforderliche Zuchtrichter seine Zusage gemacht hat.

 

 

 

Insgesamt blicke ich auf eine sehr harmonische Veranstaltung mit entspanntem Flair zurück, ganz anders als so manche Rennveranstaltungen, wo es anscheinend nur noch um Siege und Bahnrekorde geht und der Ergeiz grenzwertig ist. Kompliment dem Verein für eine schöne Veranstaltung!

Die professionellen Fotos vom Renntag entstammen der Kamera von Christian Sochor und bei den Vorlauffotos mit Laurin von Heidi Max. Vielen Dank dafür. Der Rest wurde meinem Handy und jenem der Effloresco's-Zweibeiner entlockt. Dass die Chronologie der Fotos nicht immer gegeben ist, bitte ich zu entschuldigen...