Völlig unvorbereitet wurde "Luise" aus meinem Leben genommen. Erfreute ich mich doch täglich an Ihrer Lustigkeit, dem ausgeprägten Charakter und der Intelligenz, Ihrem Urvertrauen, der sie in meinem Armen zum Fellschlauch werden ließ, dachte ich noch einige Jahre mit Ihr zu haben.
Nur wenige Tage mehr Zurückgezogenheit und keinen Appetit, man dachte an nichts Böses. Doch die Diagnose beim Ärzteteam brachte die schreckliche Gewissheit.
Meine Lieblingshündin hatte weit fortgeschrittenen Krebs, die Milz vollkommen davon überwuchert und Verdachte auf Methastasierung. Sah sie doch noch so schön aus, war doch die Gewissheit da, dass ich ihr nicht mehr helfen konnte. Keinesfalls wollte ich sie leiden lassen und den körperlichen Verfall durch Zweifelhafte lebensverlängernde Eingriffe zumuten.
Schrecklich bleibt die Erinnerung, mit einer scheinbar vitalen "Luise" zum Arzt zu gehen und mit einem toten Liebling wieder nach Hause zu kommen. Sie liegt jetzt neben ihrer Tochter Belisande, die nicht einmal einjährig überfahren wurde.
"Luise" war mein erster eigener Hund und hat immer einen besonderen Stellenwert gehabt. Auch wenn ich Kinder, Enkel und Urenkel von ihr habe, so kann keiner die Lücke schließen, die sie hinterlässt. Es tröstet mich, dass ich sie fast 13 Jahre als Mittelpunkt meines Rudels haben durfte.