Deutsches Derby Hamburg

Die Traditionsveranstaltung in Hamburg lebte, wie man unschwer erraten konnte, wiederum von den zahlreichen Meldungen bei den Whippets. Beim Deutschen Derby maßen 19 Hündinnen und 18 Rüden sowie 6 Whippets der nationalen Größenklasse gemischt ihre Kräfte. Am Vortag traten beim Int. Derby 18 Rüden, 11 Hündinnen, 10 Nat. Klasse-Hunde an.

Einziger tapferer Vertreter der z.Zt. überwiegend im Coursingsektor aktiven Effloresco's war HELVETIO in der nach wie vor ungeliebten Größenklasse. War das Feld auch übersichtlich, so mangelte es nicht an schnellen "Kollegen" und einer schnellen Streiterin. Diese hätte sicher eine Hündinnenkonkurrenz verdient, die jedoch nur schwer zusammenzutrommeln sein dürfte, da in letzter Zeit vermehrt wirklich große Hündinnen bei der 2. Messung irgendwie eingemessen wurden. Unter diesem Aspekt müssten dann auch Erhebungen, nach denen die Nat.Klasse-Whippets bei Messungen rückläufig sein sollen, in einem anderen Licht gesehen werden.

Nach diesen grundsätzlichen Gedanken zurück zum Verlauf des 2. Rennens von TIO in der Größenklasse.

Nach den beiden Vorläufen war klar, dass eine Platzierung unter den Edelmetallrängen kaum erreichbar sein würde. Seine Zeit mit knapp unter 24 Sekunden war solide, aber nicht zwingend. Dieses Jahr lief TIO auch im Training nie schneller, so dass zu befürchten ist, dass er latent doch durch seine durchtrennten äußeren Beugesehnen im rechten Vorderlauf etwas gehandikapt ist. Zwar ist keine Lahmheit zu beobachten, aber eventuell fehlt es ihm etwas am Abdruck.

Jedenfalls kam es im Finale zu einem Kopf-an-Kopf-Einlauf der Plätze 4 bis 6, wobei TIO sich undankbar mit 5/1000 Sek. dem 4. platzierten Herero beugen musste und wiederum 5/100 vor Royal Dragon einlief. Unangefochtene Nr. 1 an diesem Tag war Peppercorn, gefolgt von seinem Bruder Prärie Snoopy und der einzigen Hündin Gwen-ha-gell.

TIO hat sich also teuer und gut verkauft und wir hoffen, ihn verletzungsfrei auch zukünftig noch in spannenden Rennen der "Giganten" laufen sehen zu können.

Bei den eingemessenen Kollegen gab der neue Shooting-Star Kentucky seine Visitenkarte ab und ließ Mick Jerome etwas unerwartet keine ernste Chance auf den Sieg. Für Mick Jerome schon langsam tragisch, der ewige 2. in großen Titel-Rennen zu sein.

Bei den Hündinnen nahm Amy erfolgreich Revanche für die unglückliche Niederlage beim Verbandssiegerrennen und sicherte sich knapp den Sieg vor Peppershot.

Leider war GENEVRA's Bräutigam ANGELO keine Teilnahme am Int. Derby möglich, da er stattdessen mit einer Kapselverletzung operiert werden musste. Für ihn ist die Saison frühzeitig beendet. Besonders schmerzlich, da mit Heimvorteil die EM nun ohne ihren Star auskommen muß. Aber vielleicht rückt ja ein ganz junger Wilder nach…

Wir wünschen jedenfalls dem Ausnahmerenner eine 100-prozentige Genesung und zukünftig etwas mehr Glück in Sachen Verletzungen.