Int. Rennen Freiburg, 30.09.12

Das Abenteuer lockte und der Reiz, neues Terrain kennen zu lernen sowie den alten und neuen Vater meiner „K-L-M-Wurfkinder“ mitsamt Anhang zum letzten Mal in diesem Jahr zu treffen. Es waren für die getrennte CACIL-Vergabe noch die erforderlichen Meldungen eingegangen, das Zimmer in der unmittelbaren Nähe gebucht. Leider zeigte sich die reizvolle Gegend alles andere als spätsommerlich. Ergiebiger Regen zuvor und eine dauerhafte, kalte Hochnebeldecke ließen die Landschaftsreize kaum erahnen, aber wenigstens blieb die Regenjacke erspart. Der Blick ins Programm offenbarte 10 Rüden in der A-Klasse, 6 Hündinnen dazu sowie 4 anwesende Rüden und Hündinnen der Grundklasse. Das Größenklassefeld war mit 8 Startern recht komfortabel (da sage mal einer, es wird nicht mehr ausgemessen..); auch 2 getrennte Felder der Senioren waren mit 7 Startern zustande gekommen. Die leider insgesamt bescheidene Meldezahl hat der sehr bemühte Verein, der ein Top-Rasengeläuf bieten konnte, nicht verdient. Aber die Nationenvielfalt ließ sich sehen. Bei den Whippets warteten Teilnehmer aus der Schweiz, Österreich und Frankreich auf. Die  A-Klasse-Hündinnen wurden durch namhafte Zwinger wie el Kahal, Devaj , Running Spirit vertreten. Favoritin war allerdings die lange Zeit abstinente Atlanta aus dem Hause Winsome Yankee’s, gefordert durch Urban Sea, die immer für ein klasse Ergebnis gut ist. Damit war klar, dass ein angepeiltes CACIL/RCACIL extrem fraglich für KALYPSO war. JOLIE hatte 2 Catkyll’s-Schwestern des F-Wurfes sowie die elegante Briana aus Schönheitszucht in ihrem Feld.

In dem einzigen Vorlauf der Hündinnen-Felder überzeugten beide „Nordlichter“ durch ein extrem starkes Finish. JOLIE konnte sich noch um 2 Hunderstel an der großrahmigen Catkyll’s Fee vorbeischieben und belegte hinter der Schwester Funny Platz 2. KALYPSO hatte eine extreme Tiefschlafphase im Kasten, womöglich durch die fast lautlose Galgenanlage hervorgerufen. Mit mehreren Längen Rückstand startete sie die Verfolgungsjagd auf die optimal gestartete und frei laufende Urban Sea. In imposanter Manier ließ sie den großen Vorsprung schmelzen. Auf der Ziellinie hatte Urban Sea noch 2 Hundertstel Vorsprung. Bei 360 m wäre KALYPSO vorn gewesen. Absolute Bestleistungen lieferten Atlanta im 2. Vorlauf und Satellite bei den A-Klasse-Rüden mit Zeiten, ganz knapp über 23,0 Sek. ab. 

Hoffte ich im A-Klasse-Finale der Hündinnen auf Besserung bei KALYPSO, die unter weiß antrat, so wurde ich enttäuscht. Wiederum ein miserabler Start, derweil sich Atlanta, gefolgt von Urban Sea, bereits deutlich abgesetzt hatten. KALYPSO startete wieder eine famose Aufholjagd, aber es gelang er nicht, Platz 2 noch zu erkämpfen. Die souveräne Siegerin hieß Atlanta, gefolgt von Urban Sea und Kalypso. Die Zeitverbesserung der schwarzen Beauty trotz der Startmisere zeigen, dass mit ihr bei guten Starts, zu denen sie fähig ist, immer zu rechnen ist. Auf den Plätzen 4 bis 6 folgten Angelique, Kisha und Dream in respektvollem Abstand.

JOLIE wiederholte ihre souveräne Leistung des Vorlaufes und konnte mit einer ordentlich verbesserten Zeit wiederum auf den letzten Metern den 2. Rang erlaufen. Die Moral und Kondition der beiden Mädels stimmte und die erlaufenen Rotweinflaschen aus der Region waren die „leckere“ Ausbeute des Renntages. 

Besonderer Anreiz der Reise war das Treffen mit Inge/Gerhard und Angelo und seinem Sohn LAURIN, der sich hervorragend entwickelt hat. Wenn das kein Eyecatcher ist und mit sehr moderater Größe für nunmehr 8 Monate. Und ganz nebenbei bekam Angelo schon mal seine zukünftige Braut JOLIE vorgestellt, die ihm dann auch gar keine Ruhe ließ. Damenpräsentation heißt doch immer das eine….und warum diesmal nicht….vielleicht litt seine Konzentration im Senior-Finale ja etwas, als er nicht ganz an seinen Vorlaufsieg anknüpfen konnte und sich dem aus der Schweiz angereisten Ikaroche um 1/100 Sek. geschlagen geben musste.

Sehr schön das kleine Familientreffen von 5 Angelo-Kindern aus 5 Würfen. Die Siegerehrungen, das Miteinander und Drumherum wurden fotographisch von Gerhard und meiner Person festgehalten. Die erste Rotwein-Trophäe wurde noch auf dem Platz geköpft. Freiburg bleibt in jedem Fall mit sehr netter Atmosphäre, hilfsbereiten Menschen in bester Erinnerung und wird gern wieder in die Planungen aufgenommen.