Laurin und Nigritella waren in Köln erfolgreich

Rückblickend betrachte ich die diesjährige Verbandssiegerveranstaltung kontrovers. Zuletzt 2013 mit KALYPSO beim Rennen am Start (mit Pl.5/9 Starterinnen) wurde lange abgewogen, am Ende für die Veranstaltung entschieden. Nicht unerheblich der Aufwand mit Hundesitter für die Daheimgebliebenen, 3 Übernachtungen und An-/Abreise von fast 600 km jeweils. Die Anreise Freitag lief fast problemlos, die Rückreise am Montag kostete dann Nerven und Zeiten (fast 9 Std.).- Der Ausstellungstag wartete mit noch erträglichen Temperaturen auf. Die Verantwortlichen des Vereins hatten wirklich alles getan, damit das Besondere der Veranstaltung zum Tragen kam: tolle Deko der Aussengastronomie, tolle Kübelpflanzendeko, ein reichhaltiges Essensangebot, lediglich die Annahme mit 3/4 Std. Anstehen, dazu nochmal 2x nur wenig verkürztes Anstehen für die frühabendliche Annahme zum Rennen und den Veterinärcheck waren verbesserungswürdig. Für den Richter Herrn H.Henne waren sagenhafte 100 Whippets gemeldet. Zu den negativen Eindrücken dieses Richtens äußere ich mich nicht weiter, das haben andere schon entsprechend meinen Empfindungen getan. NIGRITELLA erhielt ihr erstes sg (OK), die zuvor auch von Rassespezialisten nur mit V bewertet worden war, LAURIN sein V in der GK. Wir werden unsere Richterauswahl zukünftig noch kritischer prüfen. - Das Verbandssiegerrennen wurde erwartungsgemäß vorverlegt, und um es vorweg zu nehmen, am Mittag waren die Finals auch gezogen. So konnte der Rennbetrieb noch ohne Einschränkungen trotz Temperaturen nahe 30 Grad Cels. zu Ende gebracht werden. Das Geläuf präsentierte sich übrigens in bestem Zustand, so dass auch die schnellsten Windhunde ohne Verletzungen das Rennen beenden konnten. Vielen Dank auch der Rennleiterin, dass sie mir höchstpersönlich beim Handeln meiner beiden Hunde half, die unmittelbar an aufeinander folgenden Vorläufen an den Start gehen mußten. Es waren von den 10 gemeldeten G-Klasse-Hündinnen 9 am Start, bei den G-Klasse-Rüden alle 7. NIGRITELLA hatte in ihrem 1. VL auch gleich das Vergnügen, mit zwei Hündinnen, die in der G-Klasse eigentlich nichts zu suchen haben, an den Start zu gehen und konnte sich mit ihrer guten Grundklasse-Zeit von 23, 71 Sek. ca. 1 Sekunde hinter der Siegerin auf das Fell im Ziel stürzen. LAURIN hatte einen ausgeglicheneren Lauf und konnte trotz ungünstiger Außenbox für den Innenläufer im 4er-Feld den Rückstand auf die ersten beiden gering halten (23,92 Sek. zu 23,70iger Zeiten). Ehrenvoller 4. bei den Rüden der einzige Teilnehmer mit viel Ausstellungsblut, Grady el Schiras. Aufgrund der ungünstigen Laufabfolgen entschloss ich mich, LAURIN vor dem 2. VL zurück zu ziehen und mich auf die leistungsstärkere Stella zu beschränken. LAURIN gebührt aber ein dickes Lob, denn er lieferte in der Zeit der Läufigkeit von KALYPSO zwei absolut einwandfreie Rennveranstaltungen ab. Nur ist sein Trainingsstand noch ausbaufähig. So ruhten also die Hoffnungen allein auf der gerade zweijährigen Stella. Ziel war eine Finalteilnahme. Bei den engen Zeitabständen zwischen den 5 Hündinnen, die man nicht als "verkappte A-Klasse-Hündinnen" bezeichnen muß, war dies keine leichte Aufgabe. Aber Stella zeigte auch diesmal Kämpferqualitäten und lief wiederum  23,77 Sek. als Einlauf-Zweite. Mit der minimal schnelleren Zeit des 1. VL löste sie das Ticket unter gelber Decke für das VS-Finale. Bemerkenswert ist, dass Stella auch auf völlig unbekannten Bahnen sofort ihre Bestleistung abrufen kann, einen hervorragenden Start hat (wie auch LAURIN), aber leider zeitweilig sehr ausgeprägt den Widerunner gibt und lange Wege geht. Das zeigte sich insbesondere im Finale, wo sie die Außenhecke fast die ganze Gegengerade rasierte und am Ende mit deutlichem Rückstand auf ihre Mitstreiterinnen trotz nochmaliger Verbesserung auf 23,60 Sek. ins Ziel einlief. Und hier setzt auch deutliche Kritik am unsportlichen Verhalten mancher Halter von Hunden ein, wo es Klasseneinteilung gibt. Dass hier gestandene A-Klasse-Hunde liefen oder sehr schnelle Hündinnen bewußt zuvor nicht an den Start geführt wurden, damit sie zum Titelrennen noch in der G-Klasse laufen können, ist unfair gegenüber wirklichen Grundklasse-Hunden, für die ja die Neuregelung der Vergabe der Titel in G-und A-Klasse angedacht war. Eine Finalistin wurde aus Protest zum unsportlichen Verhalten einer Person nicht an den Start geführt. Auf jedem Fall liefen 3 der sog. G-Klasse-Hündinnen 22er-Zeiten, auch die 4. gerade einmal 23 Sekunden. Alle 4 Hündinnen hatte man vorher wochen-/monatelang nicht auf Rennen gesehen, damit die Punktgrenze nicht überschritten wurde. Und für das DDerby wurden bereits weitere taktische Schachzüge weiterer Sportsmänner offenherzig angekündigt. Traurig, dass so Grundklassehunde um ihre besseren Platzierungen gebracht werden. Das Thema sollte auch noch mal in der Sportkommission oder bei einem Rasse -Meeting erörtert werden. Gelaufene Zeiten als Kriterium für die Klasseneinteilung wäre ein Gedankenspiel. Stolz bin ich auf meine Stella mit ihrem 5. Platz und freue mich auch mit dem Verbandssieger für Schönheit & Leistung Grady. Mal schauen, wann Köln uns wieder sieht, auf jeden Fall hat der Verein einen tollen Rahmen geboten und allen am Gelingen Beteiligten sei Respekt gezollt!

Leider gibt es auch eine Woche nach dem Event noch keine Fotos, die dann bei Erscheinen nachgereicht werden. Das Renngeschehen wiedergegeben wird in den Videos von Whippet Movie MV. Herzlichen Dank für diesen immer wieder tollen Service!

Hier also der 1. VL von Nigritella

der 1. und letzte Lauf von Laurin

der 2. VL Nigritella

das Finale G-Klasse Hündinnen